Die AfD ist eine Partei, die in Deutschland immer wieder auffällt, weil sie Menschen abwertet. Sie sagt Dinge, die andere sich nicht trauen würden. Und sie benutzt Worte, die uns alle sofort an die schlimmste Zeit in Deutschland erinnern müssen. Die Zeit, in der Menschen mit Behinderung von den Nazis verfolgt und ermordet wurden. Das Wort „Faschisten“ beschreibt Menschen, die andere unterdrücken wollen, immer mit Gewalt und Hass. Die AfD tut so, als wäre sie nur kritisch. In Wahrheit zeigt sie aber jeden Tag, wie gefährlich sie wirklich ist.
Es ist wichtig, genau hinzuschauen, was AfD-Politiker sagen. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Denn wer Menschen mit Behinderung erst als Problem beschreibt, wird sie später auch wie ein Problem behandeln. So war es bei den Nazis. Erst wurden sie ausgelacht. Dann weggesperrt. Dann umgebracht. Die AfD spielt heute mit diesen Gedanken. Sie spricht es nicht immer ganz so klar aus. Aber die Richtung ist eindeutig. Deshalb will ich hier zeigen, was AfD-Politiker über Menschen mit Behinderung gesagt haben. Mit ihren eigenen Worten. Und danach erkläre ich genau, was das bedeutet.
Im Jahr 2017 stand eine Frau namens Andrea Kersten im Parlament von Sachsen. Das ist der Landtag, also der Ort, wo Politiker in Sachsen zusammenkommen. Sie sagte dort ganz offen: „Die AfD-Fraktion lehnt die Inklusion ab.“ Inklusion bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben, arbeiten und lernen dürfen. Alle gehören dazu. Alle dürfen mitmachen. Wenn jemand die Inklusion ablehnt, dann will er genau das nicht. Dann will er, dass Menschen mit Behinderung ausgeschlossen werden. Als wären sie weniger wert. Das ist nicht nur gemein. Es ist auch gegen das Grundgesetz. Im Grundgesetz steht, dass niemand wegen einer Behinderung schlechter behandelt werden darf. Wenn eine Partei das trotzdem will, dann stellt sie sich gegen unsere Regeln, unser Grundgesetz und gegen unser Miteinander. Kersten hat damit gesagt, dass für die AfD Menschen mit Behinderung nicht dazugehören sollen. Genau so fängt es an. Erst das Wort. Dann die Tat.
Ein Jahr später, im März 2018, wurde es sogar noch schlimmer. Da stellte die AfD im Bundestag eine sogenannte „Kleine Anfrage“. Eine Kleine Anfrage ist eine Art Brief, den Abgeordnete an die Regierung schicken. Sie wollen damit Informationen bekommen. In dieser Anfrage schrieb die AfD wörtlich: „Wie hat sich […] die Zahl der Behinderten seit 2012 entwickelt, insbesondere die durch Heirat innerhalb der Familie entstandenen?“ Und sie wollten wissen, wie viele davon einen Migrationshintergrund haben. Ein Migrationshintergrund bedeutet, dass die Familie aus einem anderen Land stammt. Die AfD behauptete also, dass viele Menschen mit Behinderung durch Verwandtenehen bei Migranten entstehen. Das ist falsch. Und es ist vor allem böse. Denn die AfD tat so, als wären Menschen mit Behinderung ein Problem, das durch Migranten entsteht. Als ob man sich vor ihnen fürchten müsste. Als ob sie eine Gefahr wären. So haben früher auch die Nazis geredet. Sie nannten Menschen mit Behinderung „minderwertig“. Viele Verbände in Deutschland waren schockiert. Sie schalteten eine große Anzeige in der Zeitung. Sie schrieben, diese Anfrage erinnere an die schlimmste Zeit in Deutschland. Damals wurde Menschen mit Behinderung ihr Lebensrecht abgesprochen. Das heißt, die Nazis sagten: Diese Menschen dürfen gar nicht leben. Sogar die SPD-Politikerin Ulla Schmidt sagte, die AfD sehe das Leben von Menschen mit Behinderung als „unwertes Leben“. So ein Satz ist ein direkter Vergleich mit den Worten der Nazis. Die AfD behauptete danach, sie sei falsch verstanden worden. Aber wer solche Fragen stellt, zeigt klar, was er denkt. Die AfD macht Politik auf Kosten von Menschen, die sich nicht wehren können.
Auch in den Bundesländern wurde es nicht besser. Im April 2018 sprach der AfD-Politiker Josef Dörr im saarländischen Landtag. Das ist der Landtag von Saarland. Er sagte dort, dass Kinder mit Behinderung nicht mit anderen Kindern zusammen lernen sollen. Und er sagte etwas, das kaum zu glauben ist. Er verglich Menschen mit Behinderung mit Menschen, die schwere und ansteckende Krankheiten haben. Er sagte, man müsse sie trennen, so wie man Kranke von Gesunden trennt. Das bedeutet: Für ihn sind Menschen mit Behinderung so etwas wie eine Gefahr. Etwas, das von anderen ferngehalten werden muss. So etwas ist menschenverachtend. Das heißt, es zeigt, dass der Mensch für diesen Politiker keinen Wert hat. So haben die Nazis früher geredet. Sie sprachen von „Volksgesundheit“. Damit meinten sie, dass nur die Gesunden zählen und alle anderen weg müssen. Diese Redeweise ist heute noch genauso gefährlich. Wer Menschen so sieht, der will ihnen am Ende das Recht auf Leben nehmen.
Ein ganz bekanntes Mitglied der AfD ist Björn Höcke aus Thüringen. Er ist einer der wichtigsten Leute in der Partei. Im Oktober 2022 schrieb er im Internet, dass Muslime Deutsche als „lebensunwertes Leben“ ansehen würden. Dieser Satz ist absichtlich gewählt. Denn „lebensunwertes Leben“ war ein Wort, das die Nazis benutzten, um Menschen mit Behinderung zu töten. Sie sagten, ihr Leben sei nichts wert. Höcke drehte das einfach um. Er behauptete, Muslime würden so denken. Damit wollte er Angst machen. Und Hass schüren. Aber was er wirklich getan hat, war viel schlimmer. Er hat ein Wort benutzt, das für den Mord an unschuldigen Menschen steht. Und er hat damit gezeigt, wie gefährlich er und seine Partei wirklich sind. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb gegen ihn Anklage erhoben. Es geht darum, ob er Volksverhetzung begangen hat. Volksverhetzung heißt, dass man Hass gegen Gruppen von Menschen schürt. Das ist in Deutschland verboten. Wenn Höcke so etwas sagt, zeigt das nicht nur, was er denkt. Es zeigt auch, wie tief die AfD schon gesunken ist.
Doch Höcke war noch nicht fertig. Im August 2023 gab er ein Interview im Fernsehen. Da sagte er, dass Kinder mit Behinderung nicht mehr in normalen Schulen lernen sollten. Er sagte, das Bildungssystem müsse „befreit“ werden von Inklusion. Er nannte die Inklusion ein Ideologieprojekt. Eine Ideologie ist eine feste Denkweise, bei der man oft andere Meinungen ablehnt. Was Höcke wirklich meinte, war: Menschen mit Behinderung sollen wieder ausgeschlossen werden. Das Wort „befreit“ ist kein Zufall. Auch das benutzten die Nazis oft. Zum Beispiel, wenn sie Menschen loswerden wollten, die sie für wertlos hielten. Höcke will also, dass Menschen mit Behinderung wieder in Sonderschulen abgeschoben werden. Dort wären sie weg von anderen Kindern. Weg von der Gesellschaft. Viele Organisationen waren entsetzt. Sie sagten, das sei ein Angriff auf die Menschenwürde. Die Menschenwürde bedeutet, dass jeder Mensch gleich viel wert ist. Höcke will genau das abschaffen. Er will Menschen mit Behinderung wieder zu Außenseitern machen. So fängt Faschismus immer an. Erst werden Menschen ausgeschlossen. Dann werden sie verfolgt.
Auch in der Europapolitik zeigt die AfD, wie wenig ihr Menschen mit Behinderung bedeuten. Im Juli 2024 machte Maximilian Krah, der Spitzenkandidat der AfD für Europa, ein Video auf der Plattform TikTok. Da sagte er über die Tagesschau in einfacher Sprache: „Nachrichten für Idioten.“ Die Tagesschau in einfacher Sprache ist ein Angebot für Menschen, die Schwierigkeiten beim Lesen oder Verstehen haben. Zum Beispiel Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung. Auch Menschen, die nicht gut Deutsch können, profitieren davon. Krah stellte sie alle als Idioten hin. Das ist nicht nur beleidigend. Es ist gemein und gefährlich. Viele Verbände haben protestiert. Sie sagten, Krah mache sich über Teilhabe lustig. Teilhabe bedeutet, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilnehmen können. Krah will genau das verhindern. Er will eine Gesellschaft, in der nur die Starken zählen. In der nur die zählen, die in sein Weltbild passen. Das ist keine Demokratie. Das ist Faschismus. Und es ist eine Bedrohung für uns alle.
All diese Aussagen zeigen eines ganz deutlich. Die AfD ist keine normale Partei. Sie ist auch keine Protestpartei. Sie ist eine Gefahr. Für Menschen mit Behinderung. Für ihre Familien. Für ihre Freunde. Für jeden Sozialarbeiter. Für jede Erzieherin. Für jeden Lehrer. Für jeden Menschen, der das Grundgesetz achtet. Für jeden, der sich noch daran erinnert, was in Deutschland schon einmal passiert ist. Die AfD macht Politik gegen Menschen. Sie macht Politik gegen das Leben. Sie spricht so, wie auch die Nazis gesprochen haben. Erst kommen die bösen Worte. Dann kommen die Gesetze. Dann kommt das Leid. Und irgendwann kommt der Mord. So war es damals. Und wer glaubt, das könne heute nicht mehr passieren, der hat nichts gelernt.
Deshalb müssen wir uns jetzt klar dagegenstellen. Nicht irgendwann. Nicht erst, wenn es zu spät ist. Sondern jetzt. Jeder Mensch, der einen Menschen mit Behinderung kennt, muss sich gegen die AfD stellen. Jeder Angehörige, der einen behinderten Menschen liebt, muss sich gegen die AfD stellen. Jeder Lehrer, der Inklusion wichtig findet. Jeder Sozialarbeiter, der für Gerechtigkeit kämpft. Jeder Mensch, der an die Menschenwürde glaubt. Es geht nicht nur um Politik. Es geht um unser aller Zukunft. Um unsere Freiheit. Um unser Leben. Die AfD ist der Feind von allem, was unser Land stark macht. Vielfalt. Respekt. Miteinander. Demokratie.
Wenn wir nicht jetzt klar und laut sind, werden wir später gefragt werden, warum wir geschwiegen haben. Wer die AfD wählt, wählt den Hass. Wer die AfD verteidigt, macht sich mitschuldig. Wer jetzt noch schweigt, wird eines Tages erklären müssen, warum er nichts getan hat. Es reicht nicht, gegen die AfD zu sein. Wir müssen aktiv sein. Für die Menschenrechte. Für die Demokratie. Für die Menschen mit Behinderung. Für uns alle.
