Eins, Zwei Polizei – Ostermanns Hassbuch

Manuel Ostermann ist Polizist. Und er hat ein Buch geschrieben. Der Titel heißt: „Deutschland ist nicht mehr sicher“. Schon dieser Satz zeigt, worum es geht. Nicht um Wahrheit. Nicht um Fakten. Sondern um Angst. Ostermann will mit seinem Buch groß rauskommen. Er will, dass man ihn als Autor ernst nimmt. Doch sein Buch ist kein Beitrag zu einer ehrlichen Diskussion. Es ist ein Angriff auf das Vertrauen in unsere Gesellschaft. Es ist laut, aggressiv und voller dunkler Bilder. Es malt Deutschland wie ein kaputtes Land. Wie ein Ort, wo niemand mehr sicher ist. Wo Kriminalität „explodiert“. Wo die Straßen kurz vor dem Zerbrechen sind. Wo Polizei Opfer ist und niemand mehr hilft.

Doch das stimmt nicht. Deutschland ist nicht perfekt. Aber es ist auch nicht kurz vor dem Untergang. Die Kriminalität steigt nicht überall. Viele Statistiken zeigen sogar das Gegenteil. Natürlich gibt es Gewalt. Aber es gibt auch viele Lösungen. Es gibt Menschen, die sich kümmern. Es gibt Prävention, also Vorbeugung. Es gibt Hilfe für Jugendliche, soziale Projekte, gute Polizisten, die ruhig und gerecht handeln. Das alles interessiert Ostermann nicht. Er will schreien. Er will auf die Pauke hauen. Er will Bücher verkaufen.

Er macht das bei einem Verlag, der sehr bekannt ist für konservative und rechte Themen. Der „Deutsche Wirtschaftsbuch Verlag“ bringt auch Bücher mit Partnern von „Tichys Einblick“ heraus. Das ist ein Internetmagazin, das oft die AfD lobt und gegen Geflüchtete schreibt. Ostermann weiß also, wohin er mit seinem Buch will. Er will genau die Menschen erreichen, die sowieso schon Angst haben. Und er will sie noch ängstlicher machen. Er will, dass sie sagen: Wir brauchen mehr Polizei. Mehr Härte. Mehr Abschiebung. Mehr Kontrolle.

Doch das ist nicht mutig. Das ist billig.

Ostermann hat schon vorher viele Aussagen gemacht, die man nur schwer ertragen kann. Er sprach von täglichen Gruppenvergewaltigungen durch Geflüchtete – ohne Beweise. Er forderte, dass Polizisten Hunde auf Menschen hetzen dürfen. Er sprach davon, dass Klima-Aktivisten gefährlich seien. Und er sagte in einem Video, man solle Geflüchtete gleich abschieben, wenn sie nicht ins Bild passen. Solche Aussagen sind rassistisch. Sie sind gefährlich. Sie spalten das Land. Und sie zerstören das Bild von einer Polizei, die für alle da sein sollte.

Ein Polizist soll helfen. Ein Polizist soll Ruhe bringen. Ein Polizist soll für Sicherheit sorgen – aber für alle, nicht nur für die, die Deutsch sprechen oder ein bestimmtes Aussehen haben. Wenn ein Polizist mit solchen Worten durch die Öffentlichkeit läuft, dann ist das eine Schande. Ja, ich sage es ganz deutlich: Manuel Ostermann ist in meinen Augen eine Schande für die Uniform. Er trägt das Blau der Polizei. Aber er spricht wie ein Hetzer. Wer so redet, hat in einem demokratischen Staat kein Vorbild zu sein. Er verrät die Werte, die Uniform und das Vertrauen der Bürger. Und jede und jeder, die ihn in seiner Gewerkschaft gewählt haben, sollten sich dafür schämen.

Es ist schlimm genug, dass so jemand ein Buch schreibt. Aber noch schlimmer ist, dass er auch auf der Plattform X fast täglich Stimmung macht. Dort teilt er seine gefährlichen Gedanken mit tausenden Menschen. Dort redet er von Angst, von Hass, von Gewalt. Und tut so, als sei das normal. Aber das ist nicht normal. Sein Account heißt @M_Ostermann. Jeder, der diesen Mann liest, sollte wissen: Hier schreibt kein Helfer. Hier schreibt ein Mensch, der spalten will.

Wir müssen aufstehen gegen diese Art von Polizei. Wir brauchen eine Polizei, die gerecht ist. Die mutig ist. Die für Menschenrechte kämpft. Nicht gegen sie. Wir brauchen keine Bücher, die Angst machen. Wir brauchen Bücher, die Mut machen. Und wenn jemand seine Uniform nutzt, um Angst zu verkaufen, dann verliert er jede Ehre, die diese Uniform verdient hätte.