Ich sage Nein zu Kinderarbeit und Sklaverei – und zur Abschaffung des Lieferkettengesetzes

Ich schreibe diesen Text, weil ich fassungslos bin. CDU, CSU und SPD wollen ein Gesetz abschaffen, das eigentlich etwas Gutes schützt. Dieses Gesetz heißt: Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Ich erkläre, was das bedeutet, weil viele Menschen dieses Wort vielleicht nicht sofort verstehen.

Eine Lieferkette ist der Weg, den ein Produkt geht, bis es im Laden liegt. Zum Beispiel bei einem T-Shirt: Die Baumwolle wird in einem Land wie Indien geerntet. Dann wird sie in einem anderen Land zu Stoff gemacht. Dann wird das T-Shirt in einer dritten Fabrik genäht. Danach wird es verschickt und verkauft. Alles zusammen ist die Lieferkette.

Das Gesetz sagte: Große Firmen in Deutschland müssen schauen, ob in dieser Lieferkette Menschen schlecht behandelt werden. Zum Beispiel Kinder, die in gefährlichen Fabriken arbeiten. Oder Erwachsene, die wie Sklaven schuften. Oder Menschen, die zu wenig Geld bekommen und keine Rechte haben. Die Firmen mussten prüfen, wo ihre Rohstoffe herkommen. Sie mussten aufpassen, dass dort niemand ausgebeutet wird. Das bedeutet: Menschen werden gezwungen, hart zu arbeiten, ohne fairen Lohn, ohne Schutz, ohne Hilfe.

Ich finde: So ein Gesetz ist wichtig. Es schützt Menschen, die sich selbst nicht schützen können. Es zeigt, dass Menschenrechte überall auf der Welt gelten müssen. Nicht nur hier in Deutschland.

Doch jetzt soll dieses Gesetz wieder verschwinden. Die CDU, die CSU und auch die SPD haben beschlossen: Es sei angeblich zu viel Aufwand für die Firmen. Zu viel Papierkram. Zu teuer. Zu schwierig.

Ich frage mich: Wie kann man so denken?

Ich glaube: Wer dieses Gesetz abschaffen will, der will ganz bewusst wegsehen. Der will nicht wissen, ob Kinder schuften müssen. Der will nicht hören, ob Menschen krank werden, weil sie ohne Schutz arbeiten. Der will nur eines: dass die Firma Gewinn macht.

Und genau das finde ich schäbig. Genau das finde ich unmenschlich. Und genau deshalb bin ich wütend.

Ich arbeite selbst mit Kindern. Ich sehe, wie wichtig Kindheit ist. Spielen, lernen, wachsen. Kein Kind auf dieser Welt sollte schuften müssen, damit hier jemand ein T-Shirt für fünf Euro kaufen kann.

Ich finde: Wer solche Gesetze abschafft, sagt Ja zu Kinderarbeit. Sagt Ja zu moderner Sklaverei. Sagt Nein zu Verantwortung. Das ist für mich widerlich.

Ich werde nicht schweigen. Ich werde nicht vergessen, welche Parteien das entschieden haben. Für mich ist klar: Wer so handelt, hat keinen Respekt vor Menschenleben. Und keine moralische Haltung.

Ich will eine Politik, die Menschen schützt. Auch Menschen in anderen Ländern. Auch Kinder, die man sonst nie sieht. Ich will, dass wir als Gesellschaft sagen: Ein Produkt, das unter schmutzigen Bedingungen entsteht, will ich nicht haben.

Und wenn Politiker das anders sehen, dann haben sie sich entschieden. Gegen Menschenrechte. Gegen Anstand. Gegen Mitgefühl.

Ich habe mich auch entschieden. Für eine klare Haltung. Gegen diese Parteien. Gegen diese Gier. Und für die Kinder, die sonst keine Stimme haben.