Kirche darf nicht schweigen: Warum Julia Klöckner irrt

Julia Klöckner ist eine Politikerin der CDU. Sie ist Präsidentin des Bundestags, also des deutschen Parlaments. In einem Interview sagte sie, die Kirchen sollten sich nicht zu politischen Themen äußern. Sie meinte, die Kirchen würden sich wie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) verhalten, wenn sie zu aktuellen politischen Fragen Stellung nehmen .​Süddeutsche.deWelt

Das ist falsch. In Deutschland haben alle Menschen das Recht auf Meinungsfreiheit. Das steht im Grundgesetz. Auch Menschen, die in der Kirche arbeiten, dürfen ihre Meinung sagen. Niemand darf ihnen das verbieten, auch nicht Julia Klöckner.

Die Kirchen haben in der Geschichte oft eine wichtige Rolle gespielt. Zum Beispiel haben sie sich für arme und unterdrückte Menschen eingesetzt. Sie haben gegen Ungerechtigkeit protestiert und sich für Frieden stark gemacht. Auch heute noch äußern sich die Kirchen zu wichtigen Themen. Sie sprechen sich gegen Rassismus und für den Schutz von Flüchtlingen aus .​Katholische Kirche in Deutschland

Es ist wichtig, dass die Kirchen ihre Stimme erheben. Denn oft ist das Problem nicht, dass sie sich äußern, sondern dass sie schweigen. Wenn sie zu Ungerechtigkeit oder Unrecht nichts sagen, dann lassen sie die Menschen allein. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen viele Menschen Orientierung und Unterstützung.

Auch in der CDU gab es Politiker, die die Bedeutung der Kirche erkannt haben. Zum Beispiel Norbert Blüm, der sich für soziale Gerechtigkeit eingesetzt hat. Oder Heiner Geißler, der sich für Frieden und Menschenrechte stark gemacht hat. Sie hätten es sicher nicht gutgeheißen, wenn jemand der Kirche das Wort verbieten will.

Julia Klöckner sollte sich daran erinnern, dass die Meinungsfreiheit ein Grundrecht ist. Und dass die Kirchen eine wichtige Stimme in unserer Gesellschaft sind. Sie sollten nicht zum Schweigen gebracht werden.