In Hamburg leben viele unterschiedliche Menschen. Auch Menschen mit Behinderungen sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Sie haben dieselben Rechte wie alle anderen Menschen. Diese Rechte nennt man Menschenrechte. Menschenrechte gelten für alle Menschen auf der ganzen Welt. Niemand darf ausgeschlossen oder benachteiligt werden. Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz, Sicherheit, Bildung, Wohnen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Damit diese Rechte besonders geschützt werden, gibt es die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). UN steht für Vereinte Nationen, eine Organisation, in der sich Länder der ganzen Welt zusammengeschlossen haben. BRK steht für Behindertenrechtskonvention. Das ist ein wichtiger Vertrag, den auch Deutschland unterschrieben hat. Er beschreibt genau, welche Rechte Menschen mit Behinderung haben und wie diese geschützt werden müssen.
Ein wichtiger Punkt in diesem Vertrag ist die Barrierefreiheit. Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen ohne Hindernisse überall Zugang haben müssen. Gebäude, Verkehrsmittel, Informationen und Einrichtungen müssen so gestaltet sein, dass niemand ausgeschlossen wird.
Leider zeigt der Schattenbericht, ein Bericht unabhängiger Experten, viele Probleme in Hamburg. Er prüft, ob die Regierung die Regeln der UN-BRK wirklich einhält. Der Bericht zeigt klar: Hamburg tut nicht genug, um Barrierefreiheit zu schaffen.
Schutzräume und Bunker sind oft nicht barrierefrei. Menschen im Rollstuhl können viele Bunker und Notunterkünfte nicht betreten, weil Rampen und Aufzüge fehlen. Menschen, die schlecht sehen oder hören, bekommen oft keine Hilfe, die sie brauchen. Das ist gefährlich und verletzt ihre Rechte.
Auch der öffentliche Verkehr ist nicht überall barrierefrei. Viele U-Bahn-Stationen haben keine Aufzüge oder Rampen. Menschen mit Behinderung können diese Orte nicht alleine erreichen. Busse sind oft schwierig zu nutzen, weil sie zu wenig Platz bieten oder die Haltestellen nicht gut umgebaut sind.
Im Bereich Wohnen fehlen viele barrierefreie Wohnungen. Menschen mit Behinderung haben große Probleme, passende Wohnungen zu finden. Der Senat tut zu wenig, um genug barrierefreie Wohnungen bereitzustellen. Viele Menschen müssen lange warten oder leben in ungeeigneten Wohnungen.
Auch bei der Arbeit gibt es große Probleme. Menschen mit Behinderung finden selten eine Arbeit auf dem normalen Arbeitsmarkt. Stattdessen bleiben sie oft in speziellen Werkstätten, ohne echte Möglichkeit auf einen anderen Arbeitsplatz. Das widerspricht ihrem Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben.
Die politische Teilhabe ist ebenfalls nicht gesichert. Menschen mit Behinderung haben oft keinen barrierefreien Zugang zu Wahllokalen und können wichtige politische Informationen nicht verstehen, weil sie nicht in leichter Sprache verfügbar sind. So werden sie von wichtigen Entscheidungen ausgeschlossen.
Kultur- und Freizeitangebote sind oft nicht barrierefrei gestaltet. Theater, Museen und andere Einrichtungen sind schwer zugänglich für Menschen mit Behinderung. Das verhindert ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und schließt sie aus.
Auch bei Informationen und Kommunikation gibt es große Schwierigkeiten. Webseiten und amtliche Schreiben sind oft kompliziert und nicht barrierefrei gestaltet. Menschen mit Sehbehinderung oder Lernschwierigkeiten können diese Informationen kaum nutzen. Dadurch werden sie nicht ausreichend informiert und bleiben benachteiligt.
Gesundheitsversorgung stellt ebenfalls ein großes Problem dar. Viele Arztpraxen in Hamburg sind nicht barrierefrei erreichbar. Menschen mit Behinderung erhalten deshalb nicht immer die medizinische Versorgung, die sie dringend brauchen.
Notfallpläne berücksichtigen die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung oft nicht ausreichend. Im Falle einer Katastrophe sind viele Menschen nicht richtig geschützt, weil es keine barrierefreien Notunterkünfte gibt.
Der Senat von Hamburg, geführt von SPD und Grünen, muss dringend handeln. Die Regierung verspricht viel, aber tut zu wenig. Menschenrechte gelten für jeden Menschen gleich. Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern eine Pflicht, um die Rechte und Würde aller Menschen zu schützen. Hamburg muss endlich konsequent barrierefrei werden und die Rechte aller Menschen ernst nehmen. Nur so kann echte Teilhabe und Gleichstellung in der Stadt erreicht werden.